Salbe selbst herstellen

Salbe selbst herstellen

Heute habe ich was Hilfreiches für euch, grade jetzt in den kälteren Monaten, kann eine Salbe oder Creme helfen, deine Haut zu schützen vom Austrockenen.

Hier sei wieder gesagt, das sind KEINE RICHTLINIEN, es sind Hilfestellungen, an den ihr euch orientieren könnt.

Was ist eine Salbe

Eine Salbe ist eine halbfeste, streichbare und homogene Zubereitung. Häufig werden Salben als Heilsalben verwendet, zur Unterstützung der Wundversorgung. Salben können aber auch als eine Schutzbarehre verwendet werden. In der Pharmaindustrie gibt es einen klaren Unterschied zwischen Cremes und Salben.
Cremes sind emulsionsartige zusammen Spiel von Wasser und Ölen bez. Fetten. Salben hingegen enthalten kein Wasser. In der Pharmaindustrie werden sogenannte hydrophile Salben hergestellt, die dann mit Wasser versetzt sind.

Umgangssprachlich werden beide Varianten gleich betitelt. Aber es werden beide gleich verwendet. Zu einer Salbe kann man auf Fettsalbe sagen. Dann gibt es noch die Paste, hierbei handelt es sich um eine Salben-Pulver-Mischung. Diese haben einen hohen Anteil an pulverisierten Feststoffanteil in der Salben-Grundlage. Die werden dann Suspension-salben genannt.

Salben aus vergangenen Zeiten

Schon bei unseren Vorfahren, war die Grundlage für eine Salbe eine Gummilösung. Im Mittelalter wurde dann Wollwachs, Bienenwachs, Oliven, Lorbeer und Lavendelöl genutzt. Aber auch Butter, Talg und Schweineschmalz wurden verwendet.

Unsere Vorfahren haben verschieden Salben, für verschiedene Wehwehchen verwendet. Z.b. gegen Kopfschmerzen gab es Veichelensalbe oder bei einer Brandwunde gab es eine Salbe, deren Bestandteile Schweineschmalz, Ei und Wacholder waren. Auch heute sind in den meisten Salben in der Grundlage Fette und Öle. Aber es werden auch noch Bienenwachs, Wollwachs, oder auch Paraffine benutzt, um Salben herzustellen.

Der Placeboeffekt

Bereits in der Antike und dem Mittelalter wurden Salben als Arzneimittel verwendet. Bei den Soldaten ist eine Salbe weit verbreitet, die sogenannte Graue Salbe, die eine Vorstufe des heutigen Antibiotika-salben ist. Die Graue Salbe wurde an Soldaten ausgegeben, die sich Syphilis eingefangen haben. Und dann gab es noch die weiße Salbe, die im Grunde genommen keine Wirkung hat. Der sogenannte Placeboeffekt.

Aber auch bei Kindern bewirkt das Auftragen der weißen Salbe, ein glaube, dass die Wunde dann schneller verheilt. Es gibt hier ein paar Zusätze, die bei gemischt wurden. Von den man jetzt nicht mehr verwenden würde. Es gab Zeiten, da wurde Bleiweiß in die Salbe mit eingemischt. In größeren Mengen konnte das aufgrund des Bleies auch tödlich enden.

Deine Zutaten

Eigentlich ist die Herstellung von Salbe einfach, den eine Salbe besteht meist nur aus Ölen und Fetten. Du kannst für dich entscheiden, was du benutzen möchtest. Du kannst auch auf tierische Fette zurückgreifen, wie Schmalz, und Butter. Behalte hier nur im Auge, dass du hochwertige und nur naturbelassene Rohstoffe benutzt.

Für deine 1 Salbe kannst du einfach in deine Küche gehen und den Oliven- oder Sonnenblumenkern Öl nutzen. Wenn du mehr Erfahrung hast, dann kannst du dich an fortgeschrittene Rezepte wagen. Die dann etwas tiefer gehen. Du kannst dann Salben auf deinen eigenen Hauttyp herstellen.
Doch für den Anfang kannst du eine Salbe verwenden, die ein Grundrezept haben, ohne irgendwelche Zusätze. Benutzt du flüssige Fette, dann brauchst du einen Konsistenz-Geber. Hier kommen dann Kakaobutter oder Sheabutter. Beide Zusätze haben bei Zimmertemperatur eine feste Konsistenz zum Auftragen auf der Haut.

Was du auch nutzen kannst, sind Wachse, hier eignet sich Bienenwachs hervorragend als Konsistenz-Geber. Du kannst hier bei diesem Imker des Vertrauens oder in einem gut sortierten Reformhaus Bienenwachs zu erwerben. Es gibt auch vegane Alternativen, das wären Carnaubawachs oder Rosenwachs. Möchtest du teilweise oder ganz ersetzten, kannst du auch Wollwachs, Lanolin verwenden. Hiermit erreichst du eine weiche, streichfähige Salbe. Beachte hier nur auf ein reinen Lanolin, ohne Wasseranteil zu verwenden.

Viele Wachse und Öle haben von Natur aus schon heilsame Wirkstoffe. Die heilsamen Wirkstoffe werden durch hinzugeben von ätherischer ölen. Wenige Tropfen reichen da schon aus, um die Heilkraft deiner Salbe zu steigern und die Einsatzgebiete zu pflegen. Gezielte Wirkungen der Salben können Ausschläge, Hautpilze, Entzündungen minimieren oder im besten Fall heilen. Beim heilen Helfen dann angenehme Gerüche oder ätherische Öle sehr.

Du kannst auch Pflanzen oder Früchte aus dem Wald verwenden, die du deiner Salbe hinzugeben kannst. Suche hier nur saubere und gesunde Pflanzen zu sammeln. Auch zu feuchte Zutaten solltest du nicht verwenden. Ein zu hoher Wasseranteil kann sich negativ auf die Haltbarkeit deiner Salbe wirken. Es gibt noch eine Menge, was man in die Salbe machen kann.

Deine Materialien für die Salbe

Für deine Salben-Herstellung brauchst du für den Anfang nicht viel. Du brauchst nur 1 Marmeladenglas, ein Holzstäbchen, eine Küchenwaage, ein Topf und ein weiteres Gefäß wo du deine Salbe hineintust.
Wenn du Gefallen daran gefunden hast, deine Salben selbst herzustellen, dann kannst du dir folgende Sachen zulegen.

Messlöffel, Messbecher, feuerfeste Gläser, Rührstäbe, Salbentiegel, ein Thermometer und eine Präzision Waage. Das sind so die grundlegenden Materialien, die man so braucht. So manches hat man schon zu Hause und so manches muss man sich besorgen, aber je Investition lohnt sich.

Die Zubereitung

Doch bevor du anfängst, bereite dein Arbeitsplatz vor. Reinige ihn und stell sicher, dass du alle Utensilien beisammen hast. Je sauberer dein Arbeitsplatz ist, umso länger ist die Haltbarkeit deiner Salbe. Dann hast du auch mehr Freude dran. Also können wir nun starten mit der Herstellung. Am besten fängst du an, alle Zutaten abzuwiegen.
Inzwischen packe alle Fette und Wachse in ein feuerfestes Glas und indessen solltest du alles langsam in einem Wasserbad erwärmen. Behalte deine Zutaten im Auge, bis sie geschmolzen sind, immer wieder mit Holzstäbchen umrühren.
Die meisten Fette und Wachse schmelzen bei ca. 65° Celsius, diese Kerntemperatur reicht völlig aus für deine Salben-Herstellung. Eine höhere Temperatur kann sich negativ auf deine Wirkstoffe im Öl haben.

Vegane Bestandteile wie Canaubawachs oder Rosenwachs brauchen eine höhere Temperatur zum Schmelzen. Wenn alle Zutaten geschmolzen sind, kannst du alles noch einmal mit dem Holzstab umrühren. Jetzt kannst du auch ätherische Öle oder andere Zutaten hinzugeben und noch mal gut umrühren.
Um zusehen, dass du die richtige Konsistenz hast, kannst du prüfen in dem du ein paar Tropfen auf einen Teller gibst und erkalten lassen. Um die richtige Streichbarkeit zubekommen, kannst du mit hin Zugabe weiterer Zutaten erreichen.
So kannst du deine Konsistenz anzupassen, bis sie perfekt ist.

Entspricht seine Salbe nun deinen Erwartungen kannst du sie nun in Salbentiegeln oder in Einmachgläsern abfüllen, und sorgfältig abkühlen lassen. Inzwischen noch etikettieren und fertig ist deine eigens hergestellte Salbe.

Ein Rezept für die Salbe

Hier habe ich noch ein Rezept zum Nachmachen für euch. Diese Salbe ist was für eine anstrengende Nacht. Und du brauchst noch nicht mal viele Zutaten, die meisten Zutaten hast du vielleicht sogar zu Hause. Du kannst die Wirkung deinen täglichen Kaffee nutzen. Den Kaffeesatz kannst du nehmen, den du sonst wegwirfst. Mit dem Kaffeesatz kannst du eine Salbe herstellen, die deine Augenpartie nach mehrmaligen Anwenden etwas wacher aussehen.

Die Zutaten zur Salbe sind getrockneter Kaffeesatz, Kokosöl, und Olivenöl. Dann benötigst du einen kleinen Topf, ein Tuch oder ein feines Sieb und ein verschließbares Gefäß wie ein Salbentiegel oder ein kleines Einmachglas. Die im Kaffeesatz enthalten Koffeinreste regen deine Durchblutung an und verringern bei mehrmaliger Anwendung Schwellungen um die Augen.

Das Kokosöl und das Olivenöl pflegen deine Haut und hält sie elastisch. So nun alles zusammen in den Topf geben und ca. 30 min bei schwacher Stufe schmelzen lassen. Dann das Öl sieben so das der Kaffeesatz im Sieb getrennt wird. Und nur das Öl übrig bleibt. Wenn die Konsistenz dir zusagt, kannst du indessen alles abfüllen und er kalten lassen. Jetzt noch beschriften und Abfülldatum darauf. Wenn du jetzt die Salbe noch kühl lagerst, verstärkt das die Wirkung noch ein bisschen mehr.

Fazit

Salben-Herstellung ist nicht schwer, sowie vieles was man selber herstellen kann. Es braucht nur etwas Zeit und Geschick. Aber dann hat man auf jeden Fall ein Produkt, wo man weiß, was drin ist. Je routinierter du dich anstellst, umso mehr kannst du auch selber machen. Du kannst dann auch deine eigene Zinksalbe herstellen für kleine Wunden oder ähnliches.

In diesem Sinne „Träumt nicht euer Abenteuer, lebt es!“

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